Wir helfen den Kindern aus den indischen Bergdörfern langfristig aus der Armut.
Projekte | Kinderhäuser für Paratwada
In Indien sterben täglich Kinder an den Folgen von Unterernährung und Krankheiten. Ihre Eltern können sich nicht um sie kümmern oder sie sind zu Waisen geworden.
In den Bergdörfern in der Nähe der Stadt Paratwada, ist die Situation der Menschen besonders schwierig. Es ist eine der ärmsten Regionen Indiens: 80 % der Bevölkerung leben dort unterhalb der Armutsgrenze.
Die Kinder aus den Bergdörfern haben keine Möglichkeit eine angemessene Schulbildung zu erhalten. Daher entstand die Idee, auf dem Grundstück der MDS in Paratwada ein Kinderhaus zu bauen.
Propst Heinrich Bongard von der Propsteipfarrgemeinde Sankt Mariä Himmelfahrt in Jülich übernahm die Spendensammlung und Koordination auf deutscher Seite. Von ihm erfuhr auch der Aachener Architekt Walter Wiese von dem geplanten, neuen Kinderhaus. Sofort erklärte er sich bereit, die Planung des Hauses und die Koordination der Baumaßnahmen gemeinsam mit Propst Bongard zu übernehmen.
Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit wurde das Kinderhaus im Oktober 2004 offiziell eröffnet.
Drei Schlafsäle, ein großer Speisesaal, ein Unterrichtsraum und ein abgetrennter Bereich für die Freizeitgestaltung stehen den insgesamt bis zu 120 Kindern zwischen neun und fünfzehn Jahren zur Verfügung. Mit dem Bau eines achteckigen Unterrichtsraums im Erdgeschoss und eines Speisesaals im Obergeschoss brachte Walter Wiese auch ein Stück „Heimat“ nach Indien. Der Kaiserdom zu Aachen ist die früheste oktogonale Kirche auf deutschem Boden und diente als Vorbild für diesen Teil des Gebäudes.
Impressionen
Projekt | Jugendarbeit in Delhi
Im Mai 2018 hat die MDSOG in der Satzung das Förderziel erweitert und unterstützt zusätzlich zu dem Kinderhaus in Paratwada die Turning Point Foundation (TPF) in New Delhi. Diese indische Stiftung betreibt ein „Zuflucht“ Jugendzentrum (Youth Resource Centre) in Slums in Norddelhi.
Die MDSOG erweitert mit der Unterstützung der Jugendarbeit in Delhi seine Entwicklungsarbeit und kann damit junge Menschen unterstützen, die nicht wie die Kinder in Paratwada eine Schulbildung zu erhalten haben, als Grundlage für ihr weiteres Leben.
Diese Arbeit ist der MDSOG nur mit Spenden der Unterstützer der Gesellschaft möglich.
Chancenlose und gefährdete Jugendliche werden nachhaltig unterstützt.. Sie können eine qualifizierte Schul- und/oder Berufsausbildung zu erlangen und werden zum Aufbau einer eigenständigen und langfristig und tragfähigen Existenz ermutigt und befähigt.
Im Zentrum können die junden Inder z.B. Nähkurse, Computerkurse und Englischkurse besuchen oder auch zunächst Lesen und Schreiben lernen. Ebenso erhalten sie praktische Hilfe zum Aufbau einer Lebensgrundlage, z.B. bei dem Erwerb von Handwagen, mit denen sie zum Markt gehen können, um Gemüse zu verkaufen.
Zu den Interventionsstrategien im YRC gehört auch die Gesundheitserziehung, allgemeines „Lebenskunde“ (life skills) Training, berufliche Beratung, Fortbildungen (skill development), Hilfe bei Bewerbungen etc.
Im Jugendzentrum arbeiten indische Fachkräfte. Derzeit wird das Zentrum täglich von ca. 70 Jugendlichen besucht. Weitere derartige Zentren sollen in absehbarer Zeit errichtet werden.
In der Leitung der Turning Point Foundation, dem staatlich anerkannten Träger des Jugendzentrums, arbeitet Jojomon Thomas. Die Zusammenarbeit mit Mr. Thomas hat die MDSOG schon bei der Entwicklung des Kinderhauses in Paratwada schätzen gelernt. Er ist dem Kinderhaus seit seiner Gründung verbunden.